Dienstag, 31.08.2021, Budapest

Heute konnten wir uns mit dem Frühstück Zeit lassen. Die Stadtrundfahrt war erst um 09:30 Uhr angesagt – herrlich. Also liessen wir uns Zeit. Auch liessen wir uns Zeit mit der Menüwahl. Morgens kann man bestellen, was man zum Mittag- und Abendessen möchte. Unsere Wahl wird immer schlanker. 2x 4 Gänge, das schaffen wir nicht mehr. Aber die Küche ist da sehr flexibel.

Also, um 09:30 Uhr standen wir am Ufer bereit für die Stadtrundfahrt. Der Buschaffeur winkte mich zur Seite, als ich einsteigen wollte. Er zeigte mir auf seinem Handy Fotos von der Sachertorte, die er – wie er mir erzählte – zum Frühstück genossen hatte. Das Hotel hätte ihn mit trockenen Sandwiches füttern wollen. Aber da habe er Besseres gehabt. 😊

So, dann ging also die Standrundfahrt los. Sie ging los mit Stau. Stau und nochmals Stau. Aber so ein Stau hat auch sein Gutes. Wir hatten genug Zeit, die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Der Local Guide war kompetent, sprach ausgezeichnet Deutsch und hatte ein gutes Mass auf wieviel er uns zeigen wollte. Nach der Bustour durch die Stadt wurden wir zur Budaer Burg hochgefahren. Nach einem kurzen Spaziergang standen wir vor der Matthias Kirche. Solche Spaziergänge in der Gruppe ist immer «echli» ein Spiessrutenlauf. Man muss auf alles gefasst sein. Die ganz Unbeschwerten bleiben plötzlich mittendrin stehen und suchen ihre Kamera hervor, oder ihre Nächsten denen sie längst davon gelaufen sind. Leider umfasste die Führung keine Kirchenbesichtigung. Das habe ich soeben gegoogled, sie scheint innen sehr prächtig. Als nächstes «bestiegen» wir die Fischerbastei. Sehr schön gebaut. Die Bastei heisst so, weil damals, wenn der Feind nahte, die Fischer diesen Abschnitt der Burgmauer verteidigen mussten. So – so langsam setzten meine Hüften Rost an. Wir standen viel an Ort und lauschten den Ausführungen des Local Guides. Und – unfreiwillig – auch den Fragen des «Klassenprimus». Könnt Ihr Euch erinnern – im Kindergarten, oder in der Primarschule – bei jedem Ausflug war doch mindestens Einer/Eine dabei, die die ganze Zeit neben dem Lehrer laufen wollte und am liebsten auch noch Händchen gehalten hat. Tja, das sind eben diese, die im reiferen Alter ständig neben dem Guide herlaufen und pausenlos Fragen stellen. Mit entsprechender Nachsicht erreichten wir wieder den Bus. Dieser fuhr uns zurück zum Schiff. Aber zuvor musste er nochmals anhalten. Ausgerechnet der gehbehinderte Mitreisende musst im Bus (!) auf Toilette. Das ist ein mikro-mässiges Kabäuschen … Der Busfahrer musste losfahren, da sonst das Ausfahrtticket drohte abzulaufen. Und so hörte man aus dem Kabäuschen keinen Muckser. Beim Fahren schüttelt es dort drinn nämlich ordentlich. Erst nach ein paar Kurven konnte der Chauffeur anhalten und die Angehörigen den gefangenen Reisenden aus dem Kabäuschen befreien.

Am Nachmittag hatten wir keine Termine. Heisst also: faulenzen, lesen und Blog schreiben. Um 19 Uhr rief das Restaurant zum Abendessen. Also man kann sich hier ja von Frühstück, übers Mittag- und Abendessen, samt Kaffee und Kuchen am Nachmittag vollstopfen. Wir haben angefangen einige Gänge auszulassen. Obwohl es schade ist. Das Essen ist ausgezeichnet.

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